mathematik - physik - informatik Seite zurück   Seite vor  

Physikalische Deutung

Die Erklärung erfolgt mit Hilfe der Einsteinschen Theorie über das Licht als Photonen.

Annahme: Es sind freie Elektronen e- vorhanden. Das heißt, die Energie des eingestrahlten Photons muss viel größer sein als die Auslösearbeit des Elektrons aus dem Streukörper: hf>>EA.

Der Stoßprozess wird in der Abbildung 2 formuliert aus den Sätzen über die Energierhaltung und Impulserhaltung.

Superposition
Abbildung 2: Superposition des Stoßvorganges.

Energieerhaltung: Die Summe der Energie des Photons und der Ruheenergie des Elektrons vor dem Stoß ist genausogroß wie die Summe der Energie des gestreuten Photons und der Bewegungsenergie des Elektrons nach dem Stoß. (Relativistisch rechnen!)

Impulserhaltung: Die Summe der Impulse vor dem Stoß ist genausogroß wie die Summe der Impulse nach dem Stoß, dies gilt ebenfalls für die Impulsanteile in Stoßrichtung und senkrecht zu ihr.

Es entstehen dann die folgenden Gleichungen:

hf0 + m0ec2 = hf + mc2             (1)
Energie des Photons   Ruheenergie des freien e-   Energie des gestreuten Photons   Energie des freien e- nach dem Stoß  
hf0c = hfc cosφ+ mvcosθ .       (2)
0 = hfc sinφ- mvsinθ .       (3)

Die Gleichung (1) beschreibt die Energieerhaltung, die Gleichungen (2) bzw. (3) beschreiben die Impulserhaltung in Stoßrichtung bzw. senkrecht zu ihr. Die Bezeichnung m0e symbolisiert die Ruhemasse des Elektrons, m bezeichnet die mit der Geschwindigkeit v bewegte Masse.

Aus den Gleichungen (1) bis (3) lässt sich ableiten, dass - abhängig vom Streuwinkel φ - eine Wellenlängenverschiebung Δλ auftritt.

Δλ= λ-λ0= hm0ec 1-cosφ = λC 1-cosφ

Die Wellenlänge λ ist die Wellenlänge des gestreuten Lichts, λ0 die Wellenlänge der einfallenden Strahlung.
Die Wellenlänge λC= hm0ec wird auch als Compton-Wellenlänge bezeichnet.



  Bert Xylander - 30. Dezember 2015
 
Seite zurück   Seite vor